Brunchen in München. Schon immer ein spannendes Thema und mittlerweile ist die Münchner Gastronomie-Landschaft durchaus mit ein paar attraktiven Alternativen ausgestattet. Die Juliet Rose Bar wartet mit einem ETASHARE-Brunch auf. Eine Wortschöpfung aus Etagere (die Gerichte werden auf eben solchen serviert) und Share (es darf geteilt werden). Im Mix&Match Modus stellt man sich seine eigene Etagere aus verschiedenen Warengruppen zusammen. Wie sich herausstellen sollte, ist das eine durchaus angenehme Alternative zum Buffetwahnsinn, den man üblicherweise vom Brunchen kennt.
Die Juliet Rose Bar befindet sich direkt am Rosenheimer Platz und ist mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Das macht es einfach, sich mit Freunden zu verabreden. Bei meinem Besuch war die Bar zu Beginn des Brunch um 11 Uhr noch nicht besonders stark frequentiert und ich denke als Early Bird kann man so früh noch den ein- oder anderen Tisch ohne Reservierung ergattern. Das Interieur findet sehr guten Anklang bei der „Generation Instagram“, also auch bei mir :-). Alles ist sehr harmonisch abgestimmt und fototauglich. Man erkennt einen gewissen französischen Touch und die Farben weiß, gold und grün sind vorherrschend. Mir fehlt ein wenig der Cozy-Faktor, aber das ist ja immer reine Geschmacksache.
Die Etagere ist schnell zusammengestellt. Man hat die Wahl zwischen zwei herzhaften Aufstrichen (z.b. Avocado und Hummus) und zwei weiteren Elementen aus dem Bereich Sweets & Honey. Dahinter verbergen sich unter anderem Marmeladen und Joghurt. Der Brotkorb ist obligatorisch und ist gut gefüllt. Bei den Käsen und beim Aufschnitt darf jeweils eine Komponente gewählt werden. Das fiel mir bei der großen Auswahl in der Tat etwas schwer. Auch bei den Eierspeisen und weiteren Add Ons wie Bircher Müsli, Egg Benedict oder Weißwürsten ist nur eine Auswahl im Preis inbegriffen. Jede weitere Wahl schlägt direkt mit 5,00 € zu buche. Hier muss man mit Bedacht wählen und sich gegebenenfalls mit seiner Begleitung für ein gutes Sharing abstimmen. Hier macht das Konzept dann durchaus Sinn. Geschmacklich hat mir, bis auf die trockenen Blinis mit Kaviar und das ebenfalls teilweise etwas zu trockene Brot, alles gut geschmeckt. Hier gehts zur Karte.
Was mir besonders gut gefällt, ist, dass die Nahrungsmittelverschwendung im Vergleich zum klassischen Brunch-Buffet weitaus niedriger ausfällt. Man beschäftigt sich intensiver mit den Dingen die man verzehrt und wählt mit größerer Sorgfalt aus.
Der Service ist sehr freundlich und gibt jederzeit gerne Auskunft zum Konzept der Bar und zum Brunch. Die gesamte Speisen- und Getränkekarte orientiert sich an einem Baukasten aus vier botanischen Elementen der Rose „Sweet Juliet“ – fruchtig, blumig, pflanzlich und holzig. Dieses Konzept nennt sich „from root to fruit“, also von der Wurzel bis zur Frucht.
Wie bereits erwähnt, ist der Etageren-Brunch eine angenehme Abwechslung zum klassischen Buffet-Bruch, weil man nicht ständig unterwegs ist und somit auch mehr Zeit gemeinsam am Tisch verbringt. Eine spezielle Lunch-Komponente würde dem Brunch noch gut tun, denn im Moment ist für mich die Abgrenzung zum klassischen Frühstück noch nicht klar genug. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und ich empfehle den Brunch vor allem denjenigen, die sich gerne gepflegt unterhalten und währenddessen einen hochwertigen Brunch genießen wollen.
Offenlegung: Auf meinen Besuch zum Brunch wurde ich von der Juliet Rose Bar eingeladen. Dies hat keinen Einfluss auf meine objektive Meinung.
Die Alternative zum Buffetwahnsinn, den man üblicherweise vom Brunchen kennt, ist wirklich interessant.
Danke für diesen Blog, ich werde es auf jeden Fall an meine Kunden weiterempfehlen.